Gesundheitskongress der Niedersächsischen Landesverwaltung

13. November 2025

10:00 bis 16:30 Uhr

10. Gesundheitskongress der Niedersächsischen Landesverwaltung

Zwischen Belastung und Balance – Gesundheit als Schlüssel für eine zukunftsfähige niedersächsische Landesverwaltung


Veranstaltungsort

Akademie des Sports des LSB Niedersachsen e. V.

Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10

30169 Hannover

Zur Anmeldung

Der Arbeitsalltag wird immer schneller, digitaler, flexibler und befindet sich im ständigen Wandel. Studien zeigen, dass die Arbeitsverdichtung enorm zunimmt und die ständige Erreichbarkeit die Grenze zwischen Privat- und Berufsleben zunehmend erschwert. Um den immer steigenden Arbeitsanforderungen und -belastungen gewappnet zu sein, spielt die Gesundheit und damit die eigene Arbeitsfähigkeit eine wichtige Rolle. Arbeit kann auf vielfältige Weise positiv auf Körper und Geist wirken. Daher ist es wichtig, ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen, das nicht nur die individuelle Gesundheit fördert, sondern auch die gesamte Organisation stärkt. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt des diesjährigen Gesundheitskongresses: 


  • Wie kann eine zukunftsfähige Landesverwaltung in Niedersachsen aussehen, die effizient arbeitet und gleichzeitig die (psychische) Gesundheit ihrer Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt? 
  • Wie können betriebliche Maßnahmen zum Erhalt von Gesundheit und Arbeitsfähigkeit insbesondere bei einer alternden Belegschaft aussehen? 
  • Wie sieht eine resiliente Organisation aus, die den täglichen Herausforderungen und Belastungen gewachsen ist? 


Gemeinsam werden in Vorträgen und Workshops Ansätze vorgestellt und diskutiert, um die Beschäftigten der niedersächsischen Landesverwaltung gut für die Zukunft aufzustellen. 


Eingeladen sind Akteur:innen aus Gesundheitsmanagement und Arbeitsschutz, Personalverantwortliche, Gremienvertretungen, Führungskräfte sowie Interessierte. 

Anmeldeschluss

06.11.2025


Teilnahmegebühr

99 Euro



Veranstalter

Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.


Programm


09:30 Uhr
Ankommen und Begrüßungskaffee


10:00 Uhr
Begrüßung

Ministerin Daniela Behrens, Niedersächsisches Ministerium für Inneres und Sport


10:30 Uhr

Ältere Mitarbeitende im Fokus – Wie können Gesundheit, Motivation und Arbeitsfähigkeit erhalten werden?

Prof. Dr. Hans Martin Hasselhorn, Universität Wuppertal 


11:00 Uhr

Kaffeepause


11:30 Uhr

Resilienz in der Arbeitswelt – Hype oder Schlüsselkompetenz? 

Dr. Josefa Kny, betterplace lab 


12:00 Uhr

Mittagspause


13:00 Uhr

Workshop-Phase


14:45 Uhr

Kaffeepause


15:00 Uhr

Markt der Möglichkeiten – Gesundheit in Niedersachsen


16:30 Uhr

Veranstaltungsende


Moderation

Thomas Altgeld

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V.

Workshops

  • Workshop 1: Umgang mit Kolleg:innen, die nach langer psychischer Erkrankung an den Arbeitsplatz zurückkehren

    Die Rückkehr an den Arbeitsplatz nach einer langen psychischen Erkrankung kann für betroffene Kolleg:innen, aber auch für das Team und die Führungskräfte herausfordernd und von Unsicherheiten geprägt sein. Wie spricht man die Rückkehrende oder den Rückkehrenden an? Wie kann ein wertschätzender und unterstützender Austausch gestaltet werden? 

    In dieser Veranstaltung beschäftigen wir uns mit grundlegenden Aspekten der personenzentrierten Gesprächsführung nach Carl Rogers und übertragen diese auf den Umgang mit Kolleg:innen in sensiblen Rückkehrsituationen. Durch interaktive Übungen und praxisnahe Fallbeispiele erhalten die Teilnehmenden konkrete Handlungsmöglichkeiten, um den Wiedereinstieg achtsam und unterstützend zu begleiten. 


    Julia Thomas, cco netzwerke

  • Workshop 2: Psychische Gesundheit in der eigenen Dienststelle – Status Quo und Handlungsoptionen

    Angesichts laufender Transformationsprozesse wird es für Dienststellen immer wichtiger, die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu erhalten, da hohe psychische Arbeitsanforderungen seit Jahren zunehmende psychische und physische Erkrankungen begünstigen. Ziele des Workshops sind das Bewusstsein für die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu stärken und konkrete Maßnahmen zur Förderung des Wohlbefindens der Mitarbeitenden zu entwickeln. Im Dialog wird ermittelt, vor welchen Herausforderungen die Dienststellen bei dem Thema psychische Gesundheit stehen und wie das Thema vorangebracht werden kann. Durch praxisnahe Fallbeispiele erhalten die Teilnehmenden konkrete Methoden und Maßnahmen zur Unterstützung der psychischen Gesundheit. Ebenfalls wird ein Blick auf die Erfolgskontrolle und -messung sowie auf eigen erlebte Hürden und Fallstricke geworfen.


    Dr. Christel Bernstein, Zentrale Polizeidirektion Niedersachsen

  • Workshop 3: Die Rolle von Führungskräften bei der psychischen Gesundheit am Arbeitsplatz

    Führungskräfte haben einen entscheidenden Einfluss auf die psychische Gesundheit ihrer

    Beschäftigten. In diesem interaktiven Workshop analysieren wir die Herausforderungen,

    diskutieren gesundheitsförderliche Führung und erarbeiten praxisnahe Maßnahmen. Wissenschaftliche Impulse und Gruppenarbeit helfen dabei, konkrete Ansätze für eine gesunde Führungskultur zu entwickeln. Ziel ist es, Handlungsmöglichkeiten für

    Führungskräfte und betriebliche Akteure zu schaffen


    Malen Halter, Institut für interdisziplinäre Arbeitswissenschaft, Leibniz Universität Hannover

  • Workshop 4: Die Arbeitssituationsanalyse als Baustein der Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung - gezeigt am Beispiel der Arbeit im Homeoffice

    Die Arbeitssituationsanalyse ist ein zentrales Instrument zur Bewertung psychischer Belastungen am Arbeitsplatz. In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden die Methode kennen und erproben sie anhand praktischer Beispiele. Dabei liegt der Fokus auf der Arbeit im Homeoffice – einem Arbeitsmodell mit spezifischen Chancen und Herausforderungen. Neben der methodischen Einführung werden aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert, die wertvolle Einblicke für die Gestaltung gesunder Arbeitsbedingungen bieten. 


    Ronja Bölsch-Peterka, Gastwissenschaftlerin am Institut für Arbeitsmedizin der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

  • Workshop 5: Stark im Job: Resilienz in Teams und Organisationen entwickeln

    Der Fokus des Workshops liegt auf der Vertiefung und der praktischen Anwendung der am Vormittag gehörten Inhalte. Die Teilnehmenden reflektieren individuell, welche Stärken und Schwächen mit Blick auf die Resilienz der eigenen Organisation sie sehen. Auf dieser Basis erarbeiten sie konkret, wie die Resilienz in der eigenen Organisation gestärkt werden kann und unterstützen sich in einer kollegialen Beratung gegenseitig dabei, geeigneter Maßnahmen zu entwickeln. 


    Dr. Josefa Kny, betterplace lab

  • Workshop 6: „Person Job Fit" aus der Perspektive des Betrieblichen Eingliederungsmanagements der TU Braunschweig

    Das Person Job Fit Modell ist die Grundlage der Arbeit im Betrieblichen Eingliederungsmanagement der TU Braunschweig. In diesem Workshop wird dargestellt, mit welchen Maßnahmen Personen in ihrer Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützt werden und somit der Person Job Fit beeinflusst werden kann. Die Teilnehmenden erhalten die Gelegenheit, ihren eigenen Prozess des Betrieblichen Eingliederungsmanagements zu reflektieren und Maßnahmen zu diskutieren. Was beeinflusst das Gelingen und wo sind mögliche Stolpersteine?


    Dr. Ina von Zelewski, Technische Universität Braunschweig

  • Workshop 7: Suchtprävention im Betrieblichen Gesundheitsmanagement – Konzepte, Handlungsbremsen und Praxiserfahrungen

    Sucht bzw. Abhängigkeitserkrankungen sind dem psychischen Krankheitsspektrum zugeordnet und werden als chronische Krankheiten angesehen. Die Vermeidung von Gefährdungen durch Substanzkonsum oder suchtbedingtem Verhalten sowie die Wiedereingliederung bei Erkrankung sind Teil der Prävention im Betrieb. Die betriebliche Suchtprävention bietet hierfür ein fachlich und rechtlich abgestimmtes Konzept. Wo Führung verantwortlich handeln muss, erleichtern die darin beschriebenen Regelungen, Handlungsanleitungen, Gesprächsleitfäden sowie Beratungsangebote ein lösungsorientiertes Vorgehen.


    Dr. Elisabeth Wienemann

  • Rahmenprogramm: IMPRESSION DEPRESSION – Depression erfahrbar machen

    Während der Veranstaltung haben Sie die Möglichkeit die Virtual Reality Erfahrung der Robert-Enke-Stiftung zu erleben.


    Mit der Virtual-Reality-Erfahrung (VR) IMPRESSION DEPRESSION will die Robert-Enke-Stiftung Verständnis wecken und Nicht-Betroffene über die Erkrankung aufklären. Die VR-Erfahrung ermöglicht einen Einblick in die Gefühle und Gedanken, die Symptome sowie das Erleben des Alltags einer depressiv erkrankten Person.  Das Angebot besteht aus einer Einleitung, der VR-Erfahrung selbst und einer Reflexion über das Erlebte. Die VR-Erfahrung richtet sich explizit an Nicht-Betroffene. Akut oder vormals depressiv Erkrankte sollten nicht an der Erfahrung teilnehmen.


    Es können sich jeweils 10 Personen pro Termin anmelden. Die Buchung erfolgt über das digitale Anmeldesystem. Insgesamt dauert die Teilnahme etwa eine Stunde. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, bitten wir Sie, ca. 10 Minuten vor Beginn anwesend zu sein. Das Angebot findet während der Hauptvorträge, zwischen 10:00 und 12:00 Uhr sowie des Marktes der Möglichkeiten, um 15:15 bis 16:15 statt.